Woche zehn in Peru

Wow - die letzte Woche ist einfach so viel passiert!
Am Freitag, dem 25. Oktober wurden wir mit einer kleinen Fiesta (Feier) aus der Sprachschule verabschiedet. Drei Wochen lang sind wir jeden Morgen mit dem Bus zur Sprachschule gefahren und haben dort intensive Grammatik und Praxis Stunden gehabt. Die Sprachschule ist ein christlicher Ort und bietet diese sehr guten intensiven Spanischkurse an. Aus diesem Grund kommen viele Missionare und Leute die in Peru christliche Arbeit leisten werden extra nach Arequipa, um hier Spanisch zu lernen und danach in den Urwald oder das Gebirge zu ihren eigentlich Arbeitsstellen zu gehen. Leider sind diese Bekanntschaften meist nur für wenige Wochen oder Monate. Wir freuen uns aber trotzdem, all diese Leute kennen zu dürfen. Und auch unsere Sprachlehrer waren ein echter Segen für uns (und unser Spanisch ;). Deshalb war die Stimmung ein bisschen wehmütig, als wir uns am Freitag von der Sprachschule verabschiedet haben. Wir hatten Kinder-Schokobons aus Deutschland mitgebracht und die Sprachschule hatte Salteñas und Cola für alle gekauft. Trotzdem war das kein Abschied für immer, da wir viele Leute aus der Sprachschule noch häufiger sehen werden.
Wie kommen wir am schnellsten zum besten Chifa (Asiatischem) Restaurant?

So schön der Spanischunterricht auch war, die meisten Dinge, die wir dort gelernt haben, brauchen einfach Übung und Anwendung. Von daher war es am Montag an der Zeit unsere erste volle Arbeitswoche zu starten.

Jede Woche beginnt Montag mit der Reunión. Auf deutsch würden wir wahrscheinlich Meeting, Planungstreffen oder Teambesprechung sagen. Unser Team besteht aktuell aus drei hauptamtlichen Frauen: 
Elisabeth, die Psychologin,
Maria Isabell, die Sozialarbeiterin,
Marita, die Ärztin
Und vier Psychologie Studenten. Gemeinsam mit ihnen planen wir die nächste Woche, die Themen für die Programme und teilen die Aufgaben ein. Maren und ich haben letzte Woche Spiele und Andachten für die Jugendlichen- und die Kindergruppe vorbereitet. Außerdem durften wir bei Stimulación temprana dabei sein. Diese Gruppe findet mehrmals in der Woche mit verschiedenen Altersgruppen statt und ist eine Art Krabbelgruppe, die von einem der Psychologie Studenten oder Elisabeth geleitet wird. Für die älteren Kinder (Grundschulalter) heißt das ganze dann einfach nur Ludoteca, also Spielraum. Die Kinder kommen hier her, um zu spielen, da sie zu Hause zum einen nicht so viele Spielsachen haben. Zum anderen ist der Boden in diesem Viertel sehr trocken und staubig, sodass es vor allen Dingen für die ganz kleinen Kinder die krabbeln und laufen lernen wichtig ist einen Ort mit sauberem weichem Fußboden dafür zu haben.
Nach und nach werde ich hier auf dem Blog die einzelnen Gruppen genauer vorstellen, bevor dann im Januar das Sommerprogramm beginnt.
Wir arbeiten also Montag Vormittag und die restlichen Tage geplanter Weise von 2-6 Uhr, das kann aber je nach Tag und Programm abweichen.
Bei der Arbeit :)
Unsere erste richtige Arbeitswoche endete, wie könnte es besser sein, mit einem Feiertag. Am Freitag,  dem 01. November hatten wir und auch alle anderen Peruaner frei. Diese Chance haben wir genutzt, um mit mehr als 20 Leuten aus der Sprachschule (Schüler und Lehrer) einen Ausflug in das zwei Stunden entfernte Naturschutzgebiet Salinas zu machen. Das liegt auf 4950 Metern. Hier konnten wir zum ersten mal Lamas, Alpakas und Vikunjas in der Natur sehen. Die Hauptattraktion in Salinas ist ein See, der sich nur zur Regenzeit mit Wasser füllt und aktuell aber eine Salzwüste ist. Hier kann man zu den verschiedenen Jahreszeiten verschiedenen Tiere beobachten. Wir hatten das Glück und konnten Flamingos sehen. Die Landschaft ist zudem geprägt von Bergen und Vulkanen, trockenen weiten Flächen mit kleinen braun grauen Büschen und den Vikunja Herden.
Wir konnten also genau eine Woche nach unserem Abschied viele Leute aus der Sprachschule wieder treffen. Ihr seht: man sieht sich immer mindestens zwei mal in Peru ;)
unten links: unsere Spanischleherin Pao
 

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